Die Zukunft wird einfach

Alles wird einfacher.
Gedanken über smarte Simplizität.

Alles wird einfacher! Für jeden Bereich des Lebens gibt es eine eigene App. Ein Knopfdruck genügt, um Aufgaben zu erledigen. Künstliche Intelligenz übernimmt das Denken und setzt Handlungen. Immer mehr Initiativen und Unternehmen arbeiten daran, den Alltag oder ausgewählte Handlungen mit Hilfe digitaler Services zu vereinfachen oder sogar zu revolutionieren. Diese Entwicklungen sind durchaus zu begrüßen. Ob und wie sie angenommen werden, lässt sich kaum vorhersagen. Warum eigentlich?

Fast 8 Milliarden Meinungen

Die Gründe dafür sind wohl so vielseitig wie die Lebensrealitäten der User. Geht man davon aus, dass Körper und Geist ökonomisch funktionieren, sollte das ganze Leben auf Vereinfachung ausgelegt sein. Andererseits verursacht Einfachheit auch Langeweile, die wiederum den inneren Drang verstärkt, Neues zu entdecken und Herausforderungen anzunehmen. Auf Aktion erfolgt eine Reaktion – in die eine oder die andere Richtung. Die digitale Vereinfachung ist deshalb nicht automatisch ein Erfolgskonzept.

Macht’s klick?
Manche smarten Funktionen im Haushalt mögen zwar technisch gesehen smart sein, bringen in der täglichen Anwendung allerdings kaum oder keine Vorteile. Ein Beispiel dafür Systeme für die Lichtsteuerung. Klar ist es unterhaltsam, das Licht in verschiedenen Räumen des Hauses über eine App am Smartphone zu dimmen. Auf lange Sicht ist es allerdings einfacher, den Schalter an der Wand zu betätigen, wenn man den Raum betritt oder verlässt – vor allem im Vergleich dazu, das Smartphone aus der Tasche zu holen, zu entsperren, die Licht-App zu öffnen, die Regler zu schieben und die Einstellungen zu bestätigen. Es ist also ein langer Weg, bis zur Akzeptanz der „neuen Einfachheit“ in unserem Alltag.

Einfachheit und Komfort gelten immer mehr als die Muss-Kriterien im digitalen Zeitalter. Oft wird unterschätzt, dass die falsche Anwendung von verschiedenen Zukunftslösungen zu mehr Problemen als Lösungen führen kann.

Erlebnisse als treibende Kraft
Der Drang, Neues zu entdecken und Herausforderungen anzunehmen (wie oben bereits erwähnt) ist es auch, der unseren analogen Alltag antreibt und bewegt. Ja, wir können alles, was wir brauchen, online bestellen und kaufen. Dazu müssen wir nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen. Alles geht online und per Knopfdruck. Dementsprechend häufig nutzen wir diese Möglichkeiten. Trotzdem unterhält es uns, wenn wir in Schaufenstern etwas Schönes entdecken und im Geschäft neue Dinge angreifen und ausprobieren können. Wir brauchen also einfache und herausfordernde Lösungen, Online- und Offline-Erfahrungen, Vorfreude und schnelle Erfüllungen zugleich.

Smarte Vorteile für alle
Das Internet der Dinge (IoT), Smarthomes und Smartcities werden trotzdem Einzug in unseren Alltag halten. Anfangs wahrscheinlich eher bei early adopters und in finanzstarken Gesellschaftsschichten. Unzählige Initiativen kämpfen allerdings dafür, dass von smarten Anwendungen und der Vereinfachung von Vorgängen nicht nur jene profitieren, die es sich leisten können. Das wird sich bei technischen Spielereien im privaten Umfeld zwar nicht so schnell ändern, wird in öffentlichen Bereichen allerdings bereits forciert. Hier sorgen z.B. bedarfsorientierte Ampelschaltungen, situative Warnhinweise im Straßenverkehr oder digitale Organisationsmaßnahmen in Krankenhäusern für gesellschaftsrelevante Vorteile.

So einfach ist das
Wie bereits eingangs geschrieben, hat jeder Mensch eine eigene Definition von „einfach“. Welche Lehre lässt sich also aus dieser Fragmentierung ziehen? Es ist der kleinste gemeinsame Nenner, der für jede (technische) Weiterentwicklung gilt – in diesem Fall: es ist die Einfachheit der Anwendung, die zu einer digitalen Leichtigkeit führt. Sie entscheidet, ob smarte Anwendungen tatsächlich als Erleichterung wahr- und situativ angenommen werden. Der Weg von der ersten Idee bis zur tatsächlich gelebten Akzeptanz ist lang und steinig, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Kreative Vorausdenker müssen sich deshalb oft gar nicht in komplizierten Machbarkeitsstudien verlieren, sondern simpel folgende Frage stellen: Ist das Neue wirklich einfacher als das Herkömmliche?

DeSight Studio GmbH  |  Wolfgang Zdimal

Dieser Beitrag wurde vom Journalisten und Berufstexter Wolfgang Zdimal im Auftrag der DeSight Studio GmbH verfasst und durch die DeSight Studio GmbH veröffentlicht. Wolfgang Zdimal, welcher seine Geschäfte von Wien, Österreich aus steuert, weist mehr als 20 Jahre Berufserfahrung auf und schreibt unteranderem für die Wirtschaftskammer Österreich, die BAWAG P.S.K. Bank oder eben für die DeSight Studio GmbH.