Auf ein Wort: Die Suche nach Webinhalten wird sich in den kommenden Jahren drastisch verändern. Denn mit Sprachassistenten wie z.B. Google Assistant oder Alexa von Amazon haben (mehr oder weniger intelligente) Ansprechpartner in die Haushalte und Büros Einzug gehalten. Anfragen und Eingaben werden damit nicht mehr eingetippt, sondern laut ausgesprochen – und auch die Ausgabe der Suchergebnisse wird, sofern es sich dabei um Smartspeaker (siehe Digitale Trends) handelt, gesprochen und nicht mehr schriftlich auf einem Display angezeigt. Daraus folgt, dass es jetzt an der Zeit ist, den eigenen Auftritt, Content und technischen Hintergrund kritisch auf seine Zukunftstauglichkeit zu durchleuchten.
Bei der schriftlichen Eingabe von Suchworten werden meist Short-Head-Keywords verwendet – also kurze aneinandergereihte Schlagworte, die sich schnell tippen lassen. Die gesprochene Eingabe besteht eher aus Longtail-Anfragen – also ganzen Sätzen oder Fragen. Diese grundlegende Unterscheidung macht klar, in welche Richtung die SEO der Zukunft gehen sollte … aber Achtung: nicht jeder Content eignet sich für Voice Search. Um unnötigen (und teuren) Mehraufwand bei der Überarbeitung zu vermeiden, sollte bereits vorab definiert werden, welche Suchmöglichkeiten im Useralltag Sinn ergeben!
Ein paar Anregungen dazu …
Gängige Formulierungen nutzen: Die Suchkriterien sollten auf einfaches Sprachniveau heruntergebrochen werden. Komplizierte oder hochgestochene Formulierungen führen buchstäblich ins Nichts. Das ist eine gute Gelegenheit, den eigenen Kundennutzen und Markenkern neu zu Papier zu bringen.
Gebräuchliche Keywords integrieren: Auch wenn das eigene Produkt sehr speziell ist, wird es eine allgemeinverständliche Kategorie dafür geben. Denken Sie dabei aus der Sicht der User und Kunden.
Gewusst? Bereits etwa die Hälfte der Smartphone-Besitzer „googlen“ ihre Wünsche über die Sprachsteuerung – als Spezialist und SEO Agentur in München unterstützt DeSight Studio bei nachhaltiger Suchmaschinenoptimierung.
Ergebnisse für das jeweilige Gerät optimieren: Es macht einen Unterschied, ob Voice Search am Desktop oder am Mobile genutzt wird. Die Suchergebnisse können dementsprechend text- oder bildlastig angezeigt werden.
Content für Männer und Frauen anpassen: Google nutzt Stimmanalysen, um Suchanfragen von Männern und Frauen unterschiedlich auszuwerten. So werden bei der Suche nach „Schuhen“ entsprechend Herrenschuhe oder Damenschuhe angezeigt. Wie lässt sich das auf Ihr Produkt umlegen?
Sprachausgabe der Suchergebnisse: Suchergebnisse müssen nicht zwingend Text oder Bild sein – auch Sprachausgabe ist möglich. Hier stehen Featured Snippets (vorgefertigte Antworten) oder Chatbots (multimodal und dialogfähig) zur Wahl.
Die Voice Search wird die klassische Texteingabe nicht ablösen, sondern ergänzen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es möglich, den eigenen Webauftritt bereits heute fit für die Zukunft zu machen. Je klarer der Content strukturiert, der HTML-Quelltext aufgebaut und die SEO-Strategie formuliert ist, desto effizienter lassen sich die verschiedenen Suchmechanismen integrieren und implementieren. Die neuen Technologien der Spracheingabe und -ausgabe ermöglichen eine völlig neue User-Experience – und damit auch völlig neue Marketing- und Verkaufsmöglichkeiten.
Suchen und finden. Fragen und antworten. Shoppen und verkaufen. Es gibt viele Möglichkeiten, Voice Search für den Webauftritt zu nutzen und sich damit eindeutig vom Mitbewerber abzuheben. Im Service- und Informationsbereich sollte man sich auf die Google-Umgebung konzentrieren, um von dort aus mit den Usern in Kontakt zu treten. Speziell im Bereich des Online-Marketings und -Verkaufs gilt es, Amazons Alexa im Auge zu behalten, schließlich verfügt dieser Sprachassistent über eine der größten und wichtigsten Marktplattformen als Basis.